Brasilientag in der Pfarreiengemeinschaft Penzberg

Der Brasilientag fand diesmal erstmals am Weltmissionssonntag statt. Der Tag begann um 10:30 Uhr mit einem Gottesdienst in der Christkönigkirche. Nach der Messe fand im Barbara-Saal das Solidaritätsessen der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) statt. Die Mitglieder der KAB bereiteten bereits seit 07:00 Uhr den Eintopf vor. Die Besucher ließen sich den Eintopf schmecken. Nach dem Eintopf waren die Besucher des Brasilientags noch zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Die Besucher des diesjährigen Brasilientags spendeten insgesamt rund 340 Euro, die direkt nach Mae Luiza fließen.

Die erste Vorsitzende des Vereins „Partnerschaft Mae Luiza/Natal“, Gisela Matschl, berichtete den Besuchern über Neuigkeiten. Barbara Fischer aus der Pfarreiengemeinschaft war vom April bis Juni diesen Jahres in Brasilien, um in den Einrichtungen mitzuhelfen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Fischer stellte fest, dass die Brasilianer Herzensmenschen sind. Gottesdienste sind durch die Musik viel lebhafter und gut besucht. Es müssen sehr oft Stühle dazu gestellt werden. Es gehen Junge und Alte in die Kirche. Alle Kirchen haben in Mae Luiza einen großen Zulauf.

Wie Gisela Matschl berichtete, hat Barbara Fischer in der Ergänzungsschule „Casa Crescer“ („Haus des Wachsens“) Englisch-Unterricht gegeben. Sie hat mit den Kindern gebastelt und Englisch gesprochen. Am Schluss konnten alle Kinder Englisch. Die Ergänzungsschule ist wichtig, weil das brasilianische Schulsystem nicht recht funktioniert, schon gar nicht in einem ärmeren Viertel wie Mae Luiza. Die Lehrer an den öffentlichen Schulen werden schlecht bezahlt. Viele Lehrer gehen, wegen der schlechten Bezahlung, nicht regelmäßig zum Unterricht. Auch die Kinder gehen nicht in die öffentlichen Schulen. Viele Brasilianer verlassen die öffentlichen Schulen auf dem Zweitklassenniveau. Barbara Fischer hat auch im Kindergarten Englisch unterrichtet. Alle Kinder im Kindergarten haben Barbara Fischer beim Abschied umarmt.

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Barbara Fischer mit den Kindern der Ergänzungsschule.

Im kommenden Jahr wird das 30-jährige Jubiläum gefeiert. 1987 wurde die Partnerschaftsgruppe in Penzberg gegründet. Vom 5.-15. Mai 2017 gibt es wieder Besuch aus Brasilien.

Mae Luiza ist ein Stadtviertel der Universitätsstadt Natal. Die Stadt liegt im Nordosten Brasiliens. Mae Luiza liegt auf einem Dünenfeld, ca. 3 km vom Zentrum der Stadt entfernt. In Mae Luiza wohnen 18.000 Menschen. Die Einwohnerzahl verteilt sich auf ca. 3.500 Familien. Das Stadtviertel ist sehr eng bebaut. Mae Luiza gilt als bedürftiges, armes und gewalttätiges Viertel. In diesem Stadtviertel will man sich von diesem Image befreien. Die Steigenberger Pfarrei und später die Pfarreiengemeinschaft pflegen seit über 26 Jahren eine Freundschaft mit der dortigen katholischen Pfarrgemeinde. Der frühere katholische Pfarrer der Steigenberger Kirche, Konrad Albrecht, war 1987 erstmals mit einer Gruppe in Mae Luiza. Der erste Brasilientag wurde in Penzberg 1988 veranstaltet. Im Jahr 1989 besuchte Pater Sabino und Bischof Nivaldo Monte Penzberg.

Bild: Partnerschaft Mae Luiza/Natal e. V.

Text: Michael Schmatz

 

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